Flugverspätungen 2025
- Rekord-Verspätungen in Europa 2025: Bis zu 40 % der Flüge betroffen, vor allem easyJet, British Airways und BER.
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Hauptursachen: Personalmangel, Streiks, Wetterextreme, technische Probleme.
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Tipp: Früh fliegen, Puffer einplanen, Fluggastrechte konsequent nutzen.
Alarmstufe Rot bei Flugverspätungen: Was Europas Flugreisende 2025 wissen müssen
Wer in diesem Jahr mit dem Flugzeug reist, braucht stärkere Nerven denn je. 2025 verzeichnen Europas Flughäfen und Airlines einen sprunghaften Anstieg bei Verspätungen und Stornierungen. Besonders Reisende in Deutschland erleben an vielen Airports ein Negativerlebnis – Pünktlichkeit ist zur Ausnahme geworden. Wir erklären die Hintergründe, nennen die problematischsten Airlines und Flughäfen und geben betroffenen Passagieren konkrete Tipps an die Hand.
Warum steigen die Verspätungen so massiv an?
Die Flugbranche steht 2025 vor massiven Herausforderungen. Während im ersten Quartal noch 12% bis 15% der Flüge verspätet waren, liegt die Quote mittlerweile zwischen 20% und 30% – an einigen europäischen Flughäfen sogar deutlich darüber. Der Berliner Flughafen BER ist deutscher Spitzenreiter mit 30,75% Verspätungsquote. Das europäische Negativbeispiel ist Portugal mit fast 40%.
Die Gründe sind vielfältig:
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Personalmangel: Streiks bei Airline-Crews, Bodenpersonal und Flugsicherung führen zu immensen Ausfällen und Verzögerungen.
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Wettereinflüsse: Klimabedingte Extremwetterlagen beeinträchtigen den Flugverkehr zunehmend.
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Nachwirkungen der Pandemie: Viele Systeme laufen weiterhin im Notbetrieb, Reserven sind abgebaut.
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Mehr Fluggäste: Mit der Rückkehr zum Vor-Corona-Reiseniveau stoßen Flughäfen und Airlines an ihre Kapazitätsgrenzen.
Europas unzuverlässigste Fluggesellschaften – Wer schneidet besonders schlecht ab?
Die Unterschiede zwischen den Fluggesellschaften sind enorm. Die Analyse für das 1. Halbjahr 2025 zeigt:
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easyJet ist mit 40,3% verspäteten Flügen das Schlusslicht, dicht gefolgt von British Airways (37,8%) und Ryanair (37,2%).
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Wesentlich besser, wenn auch nicht vorbildlich, schneidet Lufthansa ab – mit trotzdem noch 21,97% verspäteten Flügen.
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Finnair überrascht mit vergleichsweise geringer Stornierungsrate (3,15%), bleibt insgesamt aber durch Streiks angeschlagen.
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Hoffnungsschimmer: Skandinavian Airlines mit nur 0,67% Stornierungen und Swiss Air mit geringen Verspätungswerten.
Top 8: Verspätungs- und Stornierungsquoten europäischer Airlines (1. Halbjahr 2025):
Fluggesellschaft | Flüge | Verspätungen in % | Stornierungen in % |
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easyJet | 275.754 | 40,31% | 0,60% |
British Airways | 151.374 | 37,81% | 1,3% |
Ryanair | (k.A.) | 37,2% | (k.A.) |
Finnair | 58.582 | 32,57% | 3,15% |
Air France | 140.466 | 34,84% | 1,17% |
Swiss Air | 70.491 | 32,66% | 1,07% |
Lufthansa | 242.627 | 21,97% | 0,97% |
Scandinavian Airlines | 119.674 | 25,74% | 0,67% |
Die größten Problem-Flughäfen – Wo stehen die Chancen am schlechtesten?
Nicht nur die Airlines, auch die Airports stehen auf dem Prüfstand. Laut aktueller Daten gibt es europaweit vielerorts Probleme – aber Deutschland schneidet besonders schlecht ab.
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Berlin (BER): 30,75% Verspätungsrate – nur Helsinki, Genf und Paris liegen europaweit noch schlechter.
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München: Mit einer Annullierungsquote von 1,29% europaweit Platz vier unter den problematischsten Flughäfen.
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Frankfurt: Positiver Ausreißer – die Quote der gestrichenen Flüge konnte auf 0,55% gesenkt werden, bei einer Gesamt-Verspätungsquote von unter 30%.
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Düsseldorf: 0,63% der Flüge annulliert – Platz zwölf.
Top 9: Verspätungs- und Annullierungsraten europäischer Airports (1. Halbjahr 2025):
Flughafen | Flüge | Verspätungen in % | Stornierungen in % |
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Genf | 34.449 | 34,44% | 0,77% |
Paris (CDG) | 107.131 | 36,54% | 0,77% |
Berlin (BER) | 42.616 | 30,74% | 1,06% |
Helsinki | 37.171 | 29,77% | 2,50% |
London Heathrow | 118.356 | 38,33% | 1,35% |
München | 77.683 | 19,61% | 1,29% |
Brüssel | 41.226 | 27,89% | 1,36% |
Zürich | 69.016 | 20,86% | 0,71% |
Amsterdam | 117.226 | 30,04% | 1,28% |
Was bedeuten die Zahlen für Reisende?
Viele Passagiere erleben derzeit, dass selbst ein pünktlich abgehobener Flieger noch lange kein Garant für stressfreies Reisen ist. Anschlussflüge werden verpasst, Hotels müssen umgebucht werden, Urlaube oder Geschäftsreisen starten mit Frust. Die Daten zeigen, dass es keine „sicheren Häfen“ mehr gibt: Ob Großstadtflughafen oder Regional-Airport – überall steigt das Risiko.
Häufige Ursachen für Verspätungen und Stornierungen
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Streiks und Arbeitskämpfe: Die Folge sind kurzfristige Ausfälle und hohe Verspätungsraten.
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Technische Probleme: Überalterte Infrastruktur und zu wenig Ersatzmaschinen beeinträchtigen die Zuverlässigkeit.
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Wetterkapriolen: Unwetterlagen führen zu kurzfristigen Sperrungen von Start- und Landebahnen.
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Überbuchungsstrategie: Airlines reizen Kapazitätsgrenzen aus, was zu umfangreicheren Stornierungswellen bei unvorhergesehenen Ereignissen führt.
Was können betroffene Passagiere tun?
Wenn Ihr Flug gestrichen oder stark verspätet ist, haben Sie als EU-Bürger (und für Flüge, die in der EU starten oder landen) verbindliche Rechte:
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Ausgleichszahlungen: Ab 3 Stunden Verspätung stehen – je nach Flugdistanz – 250€ bis 600€ Entschädigung zu.
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Erstattung oder Ersatzbeförderung: Bei annullierten Flügen können Sie den Ticketpreis zurückverlangen oder einen Ersatzflug beanspruchen.
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Betreuungsleistungen: Fällt ein Flug kurzfristig aus oder verzögert sich erheblich, müssen Airlines für Verpflegung und ggf. Hotelübernachtungen sorgen.
So machen Sie Ihre Ansprüche geltend:
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Dokumentation: Fotografieren Sie Anzeigetafeln, bewahren Sie Boardkarten/Quittungen auf, notieren Sie sich Verspätungszeiten.
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Anspruch prüfen: Nutzen Sie unsere App, um Ihre Rechte zu checken und geltend zu machen.
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Schriftliche Beschwerde einreichen: Fordern Sie die Airline klar zur Erstattung auf. Auch das geht mit unserer App.
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Keine Abtretungsangebote unterschreiben, bevor Sie sich über die tatsächliche Höhe möglicher Ausgleichszahlungen informiert haben.
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Geduld haben: Die Bearbeitung von Entschädigungen kann aktuell Wochen/Monate dauern.
Empfehlungen für Flugreisende in Europa 2025
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Wenn möglich, frühe Flugzeiten wählen: Am Morgen sind die Verspätungen oft noch geringer.
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Reisepuffer einbauen: Mindestens 3 Stunden zwischen Anschlussflügen einplanen.
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Reiseschutz und Flex-Tarife buchen: Dadurch lassen sich bei Flugausfällen höhere Kosten abfedern.
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Flugstatus regelmäßig prüfen: Die meisten Airlines bieten Apps mit Live-Updates zu Gate- und Zeitänderungen.
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Bei Problemen Ruhe bewahren: Als Fluggast stehen Ihnen umfassende Rechte zu – konsequentes Nachfassen zahlt sich aus.
Fazit: Die Flugreise-Situation in Europa ist 2025 prekär. Sowohl Airlines als auch Airports kämpfen mit Rekord-Verspätungen und gestiegenen Stornierungsquoten. Wer informiert ist, kann das Risiko minimieren und notfalls seine Ansprüche konsequent durchsetzen. Bleiben Sie gelassen – und fordern Sie Ihr gutes Recht ein!